OT: Hat jemand Ahnung vom N42 - Öldruckproblem
Hallo Leute,
ich habe als Altagswagen einen 318iC geerbt, mit dem N42. Nun gehen die Meinungen über das Triebwerk ja sehr auseinader, besonders was die Haltbarkeit anbetrifft. Meiner hat jetzt immerhin 185tkm runter.
Ich habe aber ein seltsames Phänomen mit dem Öldruck. Zeitweise hatte ich ein Problem, dass die Öldrucklampe im Leerlauf flackerte, das konnte ich beheben durch Tausch der Dichtringe am Ölfilterdeckel bzw. Vanosventile. Seit dem habe ich auch ein Öldruckmesser (so ein Zusatzinstrument) verdeckt verbaut, was mich auf diesen seltsamen Verlauf gebracht hat - aber ein schon sehr spezielles Problem.
Gibt es irgendwo eine detaillierte Dokumentation über den Öldruckkreislauf am N42 (oder Nachfolger N45/46) ?
Folgendes beobacghte ich:
- Ich habe im Öldruck eine Sprungfunktion um ca. 3000 rpm. Unterhalb von 3000rpm ist der Öldruck konstant bei etwas über 1bar, bei dieser Sprungstelle sprang er in der Vergangenheit auf 3 bar und stieg mit steigender Drehzahl an.
- Diese Sprungstelle wandert in höhere Drehzahlen mit heißerem Öl. Kalt ist es bei ca. 2700, warm bei ca. 3300 rpm.
- Falle ich von hohen Drehzahlen unter die Sprungstelle, dann hält der Öldruck trotzdem, bis so um 1300rpm, dann sackt er wieder auf Leerlaufniveau ab. Gebe ich aber währenddessen Gas, also bei - sagen wir - 2200rpm, dann sackt der Öldruck auch runter
- Neuerdings kommt der Öldruck nicht mehr so hoch, das gilt für beides: Der Leerlaufdruck eiert um 0,8bar rum, sackt mal für ein paar Sekunden ab auf 0,5bar (die rote Lampe geht nicht an) und steigt dann wieder auf um 0,8 - 1 bar. Wenn ich dannleicht Gas gebe, geht es auf leicht über 1bar.
Der Druck oberhalb der Sprungstelle ist kalt bei 3,3bar und steigt nur leicht auf unter 4bar bei höheren Drehzahlen (früher hatte ich recht schnell Drücke bis 6-7 bar bei 3500-4000rpm oder so, was man kurzzeitig bei leicht angewärmten Motor machen kann. Warm liegt er jetzt bei unter 3 bar und kommt kaum hoch, vielleicht 3,3bar bei 6000rpm.
- Die rote Öldruckwarnlampe kommt bisher gar nicht, auch im Leerlauf, wenn meine Zusatzanzeige mal auf 0,5 runtergeht.
- Sollvorgabe ist (warm) min 1bar im Leerlauf und 4-6bar bei > 4000rpm. Da liege ich drunter.
Ich habe oft "Pleullager verschlissen" gelesen, aber das erklärt nicht den sprunghaften Anstieg des Öldrucks.
Was mich interessiert:
- Soll diese Charakteristik vom Öldruck so sein, oder habe ich ggf. ein schwergängiges Öldruckbegrenzungsventil ?
- Unter der Annahme, es soll nicht so sein, sondern ansteigend, warum schaltet es ? Ist das nur ein hängendes Ventil (Dreck in der Schieberführung), aber warum dann so exakt reproduzierbar ? Gibt es etwas anderes, was da schaltet ?
- Ich habe ein Stückweit die Vanos in Verdacht, die müsste ja ab/um 3000rpm schalten. Gibt es irgendwo Informationen, wann und die Vanos im N42 arbeitet ? Meine Auslassvanos macht die typischen N42-Geräusche, scheint aber noch gut zu laufen. Wenn ich die Ventile stromlos lege, die Vanos also nicht schaltet, habe ich dennoch den Drucksprung.
Gibt es Infos, wie diese N42 Vanos aufgebaut ist ?
- Warum fällt der Öldruck, wenn die Drehzahl von oberhalb des Sprungpunktes abfällt und ich bei ca. 2000rpm oder so wieder auf's Gas gehe ? Beim Gasgeben wird doch nichts öldruckmäßig angesteuert, was also Ölvolumen konsumiert und somit den Druck fallen lässt. Die Valvetronic ist auch elektrisch angesteuert, bliebe in meinen Augen nur die Vanos - aber dann würde sie auch lastabhängig gesteuert und nicht nur drehzahlabhängig. Das wäre zum M52/54 ein Novum. Tut sie das ?
- Eine Rahmenbedingung habe ich noch, seit dem ersten Öldruckthema, wo auch die Lampe anging (kurzzeitig), fahre ich etwas dickeres Öl. Normal ist ein 5W30 (ob sinnhaft ist was anderes) oder ein 5W40. Als ich ihn bekam, ölte ich von 5W30 auf 5W40 um, später mit der Thematik ölte ich auf 5W50 um, um bei heißem Motor etwas mehr Viskosität zu haben. Brachte auch etwas. Ich glaube aber nicht, dass dies das Problem ist, zumal die Niedrigtemperaturviskosität gleich ist und die Heißviskosität nicht so viel dicker ist als mit dem 40er Öl.
Fragen über Fragen, aber ich habe auch nicht viel Dokumentation über die innermotorischen Vorgänge gefunden, wie bei den sonst hier üblichen Motoren wie M20, M50, M52/54.
Wenn jemand dazu Erfahrung gesammelt hat und diese mitteilen kann, wäre ich dankbar. Der Motor ist ja sonst gar nicht so schlecht, vom Fahrspaß ist der schon ganz gut.
Gruß
schumi